Nachdem am Montag und Dienstagvormittag der oberen ungebundenen Tragschicht noch der „letzte Schliff“ gegeben wurde, stand am vorgestrigen Nachmittag die Abnahme an, die insgesamt drei Stunden gedauert hat.
Zunächst wurden die Höhen an 88 gleichmäßig verteilten Stellen mittels Laser gemessen. Die Abweichungen zur Sollhöhe (7 cm unter späterem Asphaltniveau) durften maximal +- 10 mm betragen. Ein einziger Wert lag außerhalb dieser Toleranz und wurde sofort nachgearbeitet. Gemessen wurde von Hubert Lugauer und Sebastian Hahn als Bauleiter vor Ort. Die Dokumentation erfolgte durch Projektleiter Wolfgang Pichler.

Im nächsten Prüfschritt wurde die Ebenflächigkeit geprüft. Die ÖNORM schreibt vor, dass das sogenannte Richtmaß unter einer 3m-langen Latte maximal 10 mm betragen darf. Hier konzentrierten wir die Prüfung auf die späteren Spielfelder. Pro Spielfeld wurden insgesamt 16 Messungen vorgenommen.

Bei insgesamt 90 Messungen wurden insgesamt vier Abweichungen von mehr als 10 mm identifiziert und sogleich mittels Walze korrigiert und nochmals nachgemessen.

Der dritte Prüfschritt war die Standfestigkeit. Hier sieht die ÖNORM vor, dass pro Quadratmeter ein Wert von 12 Meganewton vorherrschen muss. Gemessen werden diese Werte mit dynamischen oder statischen Lastplattendruckversuchen, wobei die Genauigkeit bei der statischen Variante höher liegt. Während ein statischer Versuch einen Zeitaufwand von ca. 30 Minuten erfordert, erhält man bei dynamischen Versuchen bereits nach einer Minute ein Testergebnis.

Nachdem mit dem dynamischen Verfahren an insgesamt 12 von den Vereinsverantwortlichen zufällig ausgewählten Messstellen Werte ermittelt, die allesamt einem Vielfachen der Norm bis hin zu 90 MN/m² betrugen. Aus diesem Grund konnte auf zeitaufwändige und kostenintensive statische Tests verzichtet werden.
Das für die beiden Schotterschichten verwandte Material wurde bereits vor der Anlieferung von einem unabhängigen Labor auf Wasserdurchlässigkeit hin geprüft. Hierbei wurde festgestellt, dass die Frostschutzschicht um den Faktor 14 wasserdurchlässiger ist, als die ÖNORM vorschreibt. Die obere feinere Schotterschicht war um den Faktor 12 durchlässiger.
Aufgrund dieser Laborfeststellungen war es vor Ort nicht notwendig, normgerechte Sickertests der beiden Schotterschichten vorzunehmen, zumal dies auch technisch herausfordernd ist. Solche normgerechten Sickertests werden von uns jedoch nach Fertigstellung des Asphalts im Rahmen der Abnahme durchgeführt werden. Als nicht normgerechter Test wurden an zwei Stellen innerhalb von 20 Sekunden 20 Liter Wasser ausgebracht, die innerhalb von 30 Sekunden vollständig versickerten.
Weitere Feinarbeiten abgeschlossen
Die letzten drei Tage wurden auch dafür verwendet, rund um den Sickerschacht eine Humusschicht aufzubringen und Gras einzusäen.


Beim Ausbaggern wurden einige Randsteine beschädigt, die für uns kostenneutral ersetzt wurden. Ebenfalls im Zuge der Arbeiten wurden zwei Netzsteherfundamente beschädigt und ohne Zusatzkosten für uns erneuert.
Im Rahmen des Auftrag neu versetzt wurden die fünf Fundamente für die Netzspanner in der Mitte jedes Feldes. Hier wurden zunächst Leerrohre und in diese am Folgetag die Netzspannerhülsen einbetoniert.


Einer der letzten Arbeitsschritte war das Herrichten der Zufahrt. Durch die starken Belastungen des Verkehrs waren allen Randsteine der Zufahrtsrampe gebrochen. Diese wurden ohne zusätzliche Kosten für uns wiederhergestellt. Dabei wurde auch das Fundament des von uns vor den Arbeiten herausgenommenen Zaunstehers neu errichtet.


Am gestrigen Mittwoch war auch der Tag gekommen, sich vom fleißigen Swietelsky-Team zu verabschieden. Mit einem herzhaften Mittagessen bedankten wir uns für die tolle Arbeit und die hervorragende Zusammenarbeit.
In den letzten Wochen war auf der Baustelle neben den Subunternehmern (Bagger- und Lastwagenführer) vornehmlich dieses Swietelsky-Team:

v.l.n.r.: Thomas Salzer, Reinhard Berger, Sebastian Hahn und Dominik Öckhl
Am heutigen Donnerstag werden die beiden Baucontainer, alle Fundamentreste und gebrochenen Randsteine sowie nahezu alle Baumaschinen die Baustelle verlassen. Im alten Unterbau wurden zahlreiche Rohre des früheren Bewässerungssystems ausgegraben, die in der Folgewoche vom Verein entsorgt.
Wann wird asphaltiert?
Da die Untergrundarbeiten nur an zweieinhalb Tagen regenbedingt unterbrochen werden mussten und durch eine kurz vor Baubeginn geänderte Drainagenausrichtung einige Arbeitsschritte zeitparallel durchgeführt werden konnten, liegen wir dem ursprünglichen Zeitplan sieben Arbeitstage Tage voraus.
Leider fallen wir damit aber genau in die Herbstferien, in denen die Auftragslage für die beiden großen Asphaltkolonnen der Zwettler Swietelsky stark ausgelastet sind. Dennoch gelang es Projektleiter Wolfgang Pichler, die Asphaltierungsarbeiten einige Tage nach vorne zu schieben. Diese werden nun am 30.10.2025 beginnen und sollten am Abend des 04.11.2025 abgeschlossen sein. Insgesamt werden 500 Tonnen Asphalt angeliefert und in zwei Schichten von vier und drei Zentimeter Dicke aufgetragen.
Der Vorteil der nun folgenden siebentägigen „Ruhephase“ ist, dass sich in dieser Zeit die Schotterschichten nochmals zusätzlich verdichten und damit eine noch höhere Standfestigkeit erreicht wird.
Wann startet Sportbau HL?
Der neue Redcourt wird in ca. 45 Rollen mit je 4m Länge und 50 cm Durchmesser angeliefert. Der Lieferant hat seinen Sitz in den Niederlanden. Der Redcourt wird zeitnah zum Start der Verlegearbeiten am 05.11.2025 vor Ort erwartet.
Um den Redcourt verlegen und die Bahnen miteineinander verkleben zu können, müssen eine trockene Witterung und Tagestemperaturen von mindestens 10 Grad vorherrschen. Starke Winde würden ebenso zu Verzögerungen führen.
Es heißt also erneute „Daumen drücken für gutes Wetter ab dem 05.11.2025“